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Die Finsterbergmade“ ist ein Gedicht von Hildegunst von Mythenmetz, das 78 Strophen umfasst und den Höhepunkt der Rarlebewesendichtung darstellt, einer lyrischen Gattung, in welcher der Autor die Perspektive einer seltenen Daseinsform einnimmt. Mythenmetz betrachtet im Gedicht den Weg einer Finsterbergmade, die sich durch die Gänge der Finsterberge schmilzt.[1]

Jede der 78 Strophen ist im Kreuzreim verfasst und weitgehend unabhängig von den anderen, das Gedicht kann also in beliebiger Reihenfolge gelesen werden, mit Ausnahme der Schlussstrophe, in welcher die Made ins Freie tritt.

Nach eigenen Angaben hat Mythenmetz dieses Gedicht "aus einer Laune heraus" und innerhalb weniger Stunden verfasst. "Die Finsterbergmade" war der Grundstein für Mythenmetz´ Ruhm, denn das zamonische Erziehungsministerium machte dieses Gedicht zur Pflichtlektüre in allen zamonischen Schulen. Deshalb ist es auch fast jedem Zamonier zur Genüge bekannt.

Die hervorragende Metrik war zwar die Ursache, dass dieses Werk zur Pflichtlektüre wurde, doch selbst Mythenmetz äußerte sich später abfällig über sein Gedicht und die Qualität steht weit hinter den übrigen Werken des Dichters zurück.[2]

Dennoch ist "Die Finsterbergmade" ein Stück zamonischen Kulturguts, das eine gesamte lyrische Gattung ins Leben gerufen hat. Der einflussreiche Literaturkritiker Konkel Zernissen schrieb über die Finsterbergmade, sie sei "Ein Gedicht wie eine Zauberflasche edelsten Weines, die man immer wieder aufs neue austrinken kann und die dabei jedesmal reifer und köstlicher wird."

Bekannte Strophen[]

Finsterbergmade

Eine Finsterbergmade

Dunkel ist´s, die Berge schweigen
Schaurig still: Das Labyrinth
Vor mir noch des Lebens Reigen
Ohne Licht und ohne Wind.[3]

Heute muss das Eisen schmilzen
Heute wird der Gang gebohrt
Frisch hinweg mit Schimmelpilzen
Graben ist das Zauberwort!

Wo ein Weg, da ist ein Wille
Ihn zu pflügen durch den Berg
Höllenlärm wird aus der Stille
Das gehört zum Tageswerk!

Stollentroll

Ein Stollentroll

Stollentrolle flieh´n in Scharen,

Wenn ich meine Bahnen zieh´
Sinn find´ ich nur hier den wahren
Aber fertig werd´ ich nie.

Einmal rechts und zweimal links
Das ist doch nicht schwer zu merken
Nur in diesem Takt gelingt´s
Schwerer ist´s, ein Hemd zu stärken.[4]

Dann schmolz die Wand, dann brach das Eisen
Und durch das Loch strömte das Licht
Ich spürte Lufthauch, einen leisen
Und hatte weithin klare Sicht.[5]


Quellenangaben[]

  1. Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Ein Lufthauch mit schlechten Nachrichten, S. 194ff.
  2. Ensel und Krete, Von der Lindwurmfeste zum Bloxberg , Gralsund, S. 233.
  3. Ensel und Krete, Von der Lindwurmfeste zum Bloxberg , Gralsund, S. 233.
  4. Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Der Weg der Made, S. 196f.
  5. Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Ein Lufthauch mit schlechten Nachrichten, S. 194.
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