Die Finsterberge sind ein Gebirge im Nordwesten von Zamonien und vermutlich die höchsten Erhebungen des Kontinents.[1]
Direkt westlich liegt Florinth, im Norden Nebelheim, östlich der Große Wald und im Süden die Friedhofssümpfe.
Die Finsterberge bestehen aus glattem, schwarzem und sehr hartem Gestein, das besonders stark eisenhaltig ist. Das Gebirge ist von Löchern und Gängen durchsiebt, die von den Finsterbergmaden geschaffen wurden. Auf diese Weise entstand und entsteht das Finsterberglabyrinth.[2]
An den Tunnelwänden des Labyrinths wächst eine spezielle, essbare Algenart, die Finsterbergalge, von der sich die nicht-eisenfressenden Daseinsformen ernähren. Außerdem wächst dort auch der leicht fluoreszierende Schimmerschwamm, der das gesamte Labyrinth etwas beleuchtet.[3]
Dank des hohen Eisengehalts der Finsterberge lädt sich die Luft über ihnen regelmäßig elektrisch auf, bis es zu einem der sehr seltenen Finsterberggewitter kommt. Sobald dieses Ereignis auftritt, wird das gesamte Finsterberglabyrinth von Wassermassen durchflutet und bis auf die natürlichen Bewohner der Berge wird alles hinausgespült.[4]
Orte und Bewohner der Finsterberge[]
In den Finsterbergen beziehungsweise dem Tunnelsystemen leben vor allem die bereits erwähnten Finsterbergmaden, die auch für die poröse Struktur des Gebirges verantwortlich sind.
Sie fressen sich durch das eisenhaltige Gestein des Gebirges und filtern alle benötigten Nährstoffe heraus. Ausgewachsene Eisenmaden haben die Fähigkeit, Feuer zu speien und sich auf diese Weise einen Weg durch die Finsterberge zu schmelzen. Außerdem können Finsterbergmaden zwei Stunden lang die Luft anhalten. Deshalb und dank ihrer Klauen, mit denen sie sich festhalten, überstehen Eisenmaden ein Finsterberggewitter unbeschadet.[5]
Stollentrolle
Außer den Finsterbergmaden, die nur dort vorkommen, leben auch noch einige Stollentrolle in diesem Gebirge, die sie sich bevorzugt in Tunneln aufhalten, daher auch der Name. Diese grundsätzlich niederträchtigen Wesen versuchen jedem, der das Labyrinth durchquert, das Leben schwer zu machen. Beispielsweise locken sie Wanderer nur noch mehr in die Irre, besonders wenn sie nahe am Ausgang sind. Nur durch rohe Gewalt lassen sie sich davon "überzeugen", den richtigen Weg preiszugeben. Auch Stollentrolle verfügen über eine Fähigkeit, mit der sie Finsterberggewitter überstehen.[6]
Weitere Bewohner
Neben den Trollen und Eisenmaden leben nur noch Finsterbergfledermäuse und die Bewohner der Nachtschule in den Höhlen.
Im Gebirge selbst gibt es eine Spezies von Bergzwergen, deren Dialekt als "Dunkelsprech" bezeichnet wird. Sie leben auch in Großbuchhaim. Der Luftraum um die Berge beheimatet Finsterbergadler.
Nachtschule[]
In dieser eigentlich nicht lebensförderlichen Umgebung hat sich der berühmte Wissenschaftler Prof. Dr. Abdul Nachtigaller niedergelassen und dort seine Eliteschule, die Nachtschule, gegründet. In dieser Abgeschiedenheit (und oft totalen Dunkelheit) lebt und arbeitet der nimmermüde Denker, der dort zeitgleich zu seiner Arbeit die immer wechselnden Nachtschüler unterrichtet. Da diese meist Vertreter von fast ausgestorbenen Daseinsformen sind, beherbergen die Finsterberge wohl immer wieder die seltensten Spezies von ganz Zamonien.[7]
Natürlich entstandene bemerkenswerte Orte der Finsterberge sind der Bloxberg und die Quelle des Flusses Finsterwasser. Ansonsten sind die Finsterberge sehr ereignis- und sehenswürdigkeitenarm.[8]
Quellenangaben
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 5. Mein Leben als Navigator, Abschied, S. 124f.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Ein Lufthauch mit schlechten Nachrichten, S. 191-194.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Der Weg in die Freiheit, S. 174-178.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Das Loch im Berg, S. 199ff.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Ein Lufthauch mit schlechten Nachrichten, S. 191-194; Das Loch im Berg, S. 201.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Der Stollentroll, S. 182-188; Das Loch im Berg, S. 201; Unter Wasser, S. 204.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, In der Nachtschule, S. 129ff.
- ↑ Ensel und Krete, Von der Lindwurmfeste zum Bloxberg , Der Bloxberg, S. 254f.