Ein Eydeet, Heimat der Intelligenzbakterien
Intelligenzbakterien sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die in den Gehirnen von Eydeeten beheimatet sind, aber fast jede bekannte Daseinsform befallen können.[1]
Die Infektion mit Intelligenzbakterien ist bei jeder Daseinsform jedoch begrenzt durch die jeweiligen Kapazitäten von Kurz- und Langzeitgedächtnis, sodass die Bakterien nach einer bestimmten Menge gespeicherten Wissens keine Wirkung mehr hervorrufen, bis wieder einiges vergessen oder verarbeitet wurde.[2]
Übertragung[]
Die Infektion mit Intelligenzbakterien geschieht, sobald sich jemand in der Nähe eines Eydeeten mit mindestens vier Gehirnen befindet und der Eydeet es zulässt. Selbstverständlich kann ein Eydeet nur so viel und genau das Wissen übermitteln, das er selbst besitzt.[3] Bei einer Wissensinfektion werden nur Informationen übermittelt, an die der infizierende Eydeet auch in dem Moment denkt, sodass unbeabsichtigter Körperkontakt mit einem Eydeeten zu völlig zufälligem Wissen führen kann.[4]
Es gibt unterschiedliche Grade der Infektion, die sich durch die Anzahl der Intelligenzbakterien entscheiden. Leichte Infektionen, also ein geringer Wissensunfang, sind bereits durch Anwesenheit möglich. Wenn die Infektion über einen längeren Zeitraum erfolgt, kann sie das Expertenwissen unzähliger Disziplinen umfassen.[5]
Eine mittlere Infektion benötigt bereits eine Berührung, wodurch weitaus schneller mehr Bakterien und damit Wissen übertragen werden. Nur bei einer schweren Wissensinfektion kann innerhalb kürzester Zeit das gesamte Gedächtnis mit neuem Wissen infiziert werden. Dazu muss allerdings dem übertragenden Eydeeten ein Finger ins Ohr gesteckt werden.[6] Dabei kommt es zu einer körperlichen Präsenz im Gehirn des Eydeeten und die Wissensübertragung wird als Gang oder Sturz durch ein dortiges Wissensgebäude und dessen Wissenskreise wahrgenommen.[7]
Eydeeten mit sieben Gehirnen[]
Bei Eydeeten mit sieben Gehirnen reicht eine mittlere Wissensinfektion, die nur Sekunden dauert, bereits zu einer extremen Wissensübertragung, deren Umfang einige Fakten oder sogar das gesamte Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung erreichen kann.[8]
Eydeeten mit sieben Gehirnen haben auch einige Fähigkeiten, die mit der Infektion von Wissen einhergehen. Davon sind zwei bekannt. Von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller wurde die sog. Negative Infizierung oder auch Nachtigallersche Blitzamnesie erfunden. Die Wirkungsweise wird vom Namen relativ deutlich gemacht. Auf eine unbekannte Weise gelingt es Nachtigaller, mithilfe von Intelligenzbakterien Wissen von anderen zu erlangen, ohne dass diese Eydeeten sind, und gleichzeitig deren Erinnerungen an dieses Wissen zu unterdrücken.[9]
Die zweite Fähigkeit wurde ebenfalls von Nachtigaller entwickelt, der sie erstmals an Blaubär ausprobierte. Mit direktem Körperkontakt gelang es ihm, durch die Bakterien eine dauerhafte telepathische Verbindung zu Blaubär herzustellen, sodass er ständig mit ihm kommunizieren, aber auch seine Gedanken lesen und ihn orten konnte.[10]
Quellenangaben[]
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Gebildete Bakterien, S. 169ff.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Veränderung, S. 158.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – II. Die Unvorhandenen Winzlinge , Wissen ist Nacht, S. 133-136.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Geschichte vom Professor mit den sieben Gehirnen, S. 84f.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Solide Bildung, S. 155f.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – II. Die Unvorhandenen Winzlinge , Wissen ist Nacht, S. 133-136.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – II. Die Unvorhandenen Winzlinge , Die Farbe des Wissens, S. 166ff.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 6. Mein Leben in den Finsterbergen, Das Lexikon, S. 173f.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – V. Grinzold und Löwenzahn , Die Negative Infizierung, S. 306f.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 13. Mein Leben auf der Moloch, Nachtigaller meldet sich, S. 643-647.