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Die Kupferne Jungfrau ist ursprünglich ein normales Folter- und Exekutionsinstrument, das in seiner Funktionsweise sehr der in der restlichen Welt bekannten "Eisernen Jungfrau" ähnelt. Doch existiert auch eine spezielle Version, die General Ticktack herstellen ließ.

Eine Kupferne Jungfrau besteht, trotz ihres Namens, hauptsächlich aus einem Bleimantel. Die Verzierungen, Schrauben etc. allerdings sind aus Kupfer, weshalb sie ihren Namen trägt.[1] Sie besteht aus einer Rückwand und zwei Türen an der Vorderseite. In ihrem Inneren ist Platz für einen Delinquenten. Die Innenseiten der Türen sind mit kupfernen Dolchen bestückt, die sich in das Opfer bohren, wenn die Türen geschlossen werden. In der Geschwindigkeit, in der man dies tut, liegt der Unterschied zwischen Folter und Exekution.

Ein bekanntes Exemplar dieser Maschine lag auf dem "Blechfriedhof" eines Helschen Waffenschmieds. Dort wurde es von General Ticktack entdeckt, der sich in diese Kupferne Jungfrau verliebte und sie verbessern ließ.

General Ticktack[]

Nach General Ticktacks Ankunft in Hel erweiterte er seinen Körper immer weiter[2] und bei der Suche nach neuen Verbesserungen ging er zu einem bekannten Waffenschmied, dessen Waren ihm zwar nicht gefielen, doch etwas, das er auf einem Metallabfallhaufen fand. Die Kupferne Jungfrau. Als der Schmied sagte, dass er die Jungfrau hatte einschmelzen wollen, weil sie in einem solch schlechten Zustand sei, ermordete Ticktack ihn und stieß danach einen Triumph- und Liebesschrei aus.[3]

Er ließ die Jungfrau in das obere Stockwerk seines Turms befördern, wo er damit begann, sie zu putzen, zu polieren und zu reparieren. Nachdem er damit fertig war, erschien sie ihm jedoch unvollkommen, bis er eine Idee hatte, was er ändern wollte. Die Kupferne Jungfrau sollte tödlicher werden.[4]

Alchimisten, Waffenschmiede und andere helsche Experten bekamen von ihm den Auftrag, die Jungfrau mit einem Röhrensystem und verschiedenen Behältern auszustatten. Des Weiteren auch den Inhalt dieser Behälter herzustellen: bekannte und neuartige Gifte und Medikamente, die sofortige Wirkung auf einen Organismus zeigten.[5]

Nach den Veränderungen[]

Nach den Veränderungen existierte die Kupferne Jungfrau in der bekannten Form. Hohle Nadeln statt der Dolche perforierten nun den Delinquenten und statt ihn zu töten, hatte Ticktack nun die Möglichkeit, jede beliebige Substanz in den Blutkreislauf des Opfers einzuspeisen. Die Jungfrau war nun eine Maschine, mit der man "auf einem Organismus [...] wie auf einem Musikinstrument"[5] spielen konnte. Ob beglückende Opiate oder tödliches Arsen, alle möglichen und vorher scheinbar unmöglichen Flüssigkeiten beeinflussten die Lebensfunktionen des Delinquenten.[6]

Dessen Gesundheit und Tätigkeit einzelner Organe wurde auf verschiedenen Instrumenten dargestellt und gebündelt auf einer Skala von 0 bis 100, die von Ticktack "Todesthermometer" genannt wurde.[7]

General Ticktack versuchte mit der Kupfernen Jungfrau alle letzten Geheimnisse des Todes zu lüften. Dafür wollte er den Sterbeprozess möglichst lange herauszögern. Doch es brauchte einige Dutzend Opfer, bis er richtig gelernt hatte, auf der Jungfrau zu "spielen", sodass die Delinquenten so lange überlebten, wie er es wollte. Als er die Bedienung beherrschte, fehlte ihm das passende Opfer, das er jedoch später finden sollte.[8]


Achtung Spoilergefahr!

Die Seele der Kupfernen Jungfrau[]

Rala vom Wald

Rala vom Wald

Rala die Wolpertingerin wurde von Ticktack in die Kupferne Jungfrau gespannt.[9] Er begann sie zu foltern, ihren Willen zu brechen, um sie danach möglichst langsam zu töten und ihr dabei Fragen über das Sterben und den Tod zu stellen. Doch sie entkam ihm mit der Unterstützung ihres Ziehvaters Talon.[10] Aus Wut darüber leitete Ticktack eine Krankheit in das Röhrensystem ein, die die Subkutane Todesschwadron genannt wird. Diese Entscheidung bereute er sofort.[11]

Er demolierte die Armaturen, riss die Rohre heraus und schlug Dellen in den Bleimantel der Jungfrau, doch natürlich hielt keine dieser Maßnahmen die Schwadron davon ab, Rala zu töten. Bevor Rala starb, verließ General Ticktack sie und suchte nach der Ursache für seine starken Gefühle, die ihn zu dieser Tat getrieben hatten.[11]

Die Kupferne Jungfrau und ihre Armaturen blieben in diesem zerstörten Zustand. Nur Friftar öffnete noch einmal die Türen der Jungfrau.[12] Danach blieb die Kupferne Jungfrau wahrscheinlich für immer in Hel, da es niemanden mehr geben sollte, der sich um sie scherte.

  1. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau , Die Kupferne Jungfrau, S. 474.
  2. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau, Ticktack wächst, S. 470f.
  3. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau, Die Kupferne Jungfrau, S. 472f.
  4. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau, Mehr Tod!, S. 474.
  5. 5,0 5,1 Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau, Die unmögliche Aufgabe, S. 475.
  6. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – IV. Ukobach und Ribesehl , Die unmögliche Aufgabe , S. 475.
  7. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau, Die Symphonie des Todes, S. 494.
  8. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau, Die Kunst des langsamen Tötens, S. 477.
  9. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau, General Ticktacks Geschichte, S. 462.
  10. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – IV. Ukobach und Ribesehl, Der Bärengott, S. 523-526.
  11. 11,0 11,1 Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – IV. Ukobach und Riebesehl, Das Todesthermometer, S. 556.
  12. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – IV. Ukobach und Ribesehl , Der Spion, S. 560.