Zamonien Wiki

Nebelheimer Leuchtturm

Das Nebelheimer Leuchtturmtagebuch ist ein von Dr. Oztafan Kolibril verfasstes Tagebuch. Darin beschreibt der Eydeet seine Erlebnisse in Nebelheim. Dazu gehören seine Ankunft in der Stadt, seine Forschungen bezüglich der Nebelqualle, das Verhalten Helmholms und die Dokumentation seines fortschreitenden Wahnsinns.

Obwohl es ein eigentlich privates Tagebuch ist, ist es wie für ein Publikum geschrieben (Beispielsweise das Plädoyer für den Einsatz Leidener Männlein). Vermutlich liegt das daran, dass Eydeeten nur wissenschaftliche Werke, die meist auch veröffentlicht werden schreiben und deswegen auch Tagebücher in dieser Weise verfassen.

Inhalt[]

1. - 4. Tag[]

Erleichtert resümiert Kolibril seine Reiseerlebnisse, die von einer Gefangenschaft bei Waldpiraten, die Kannibalismus betrieben, einer einmonatigen Dämonengrippe in Unter-Pakunt und anderen Verzögerungen dominiert wurde. Rumo und Smeik werden von ihm nicht erwähnt. Bezüglich Nebelheim selbst und seinem neuen Wohnort dem Leuchtturm, findet Kolibril nur positive Worte, die hauptsächlich damit zusammenhängen, dass sich seine Intelligenz erheblich steigert, da die Sonneneinstrahlung durch den Nebel stark vermindert wird.

Helmholm

Kolibril inspiziert seine Ausrüstung, darunter befindet sich das Oztaskop, der Aurakardiograph und Zigman Kellis geheime Schriften über die Sympathetische Vibration. Wichtiger Bestandteil seiner Utensilien stellt auch das Leidener Männlein dar. Für deren Verwendung plädiert er ausführlich, erklärt deren Zusammensetzung und animiert sein Exemplar, dem er den Namen Helmholm gibt.

Am dritten Tag entnimmt Kolibril die erste Probe aus dem Nebel, um mit seiner Arbeit beginnen zu können. Dabei bemerkt er die seltsam lebendig scheinende Verhaltensweise des Nebels und äußert erste Zweifel, dass es sich dabei um Wasserdampf handeln solle. Am vierten Tag erfindet Kolibril das Oztafansche Nebeloptometer, das aus einer augenärztlichen Buchstabentafel besteht, die er zehn Meter vom Leuchttum aufgestellt hat und nun täglich beobachtet. Er entwickelt hierbei die Maßeinheit Kolibril zur Messung der Nebeldichte.


5. - 13. Tag[]

Am fünften Tag beginnt Kolibril schließlich mit seinen Experimenten, um den Nebel weiter zu erforschen. Er kontaminiert Helmholm mit einer Nebelprobe, um die Wirkung auf ihn zu testen. Der Nebel verhält sich fast wie ein Wurm, entzieht sich jedoch Helmholms Reichweite und wird vom Leidener Männlein schließlich vergessen. Während der nächsten Tage richtet Kolibril in langwieriger Arbeit den Auragraphen ein und nimmt eine Überprüfung der sylphidischen Dichte des Nebels vor, bei der er ebenfalls und diesmal zweifelsfrei feststellt, dass der Nebel kein Wetterphänomen sein kann, sondern eher die Werte eines Lebewesen z.B. einer Qualle aufweist.

In seiner Freizeit geht Kolibril durch Nebelheim spazieren und verfasst u.a. eine Denkschrift für die Gralsunder Universität über die verheerenden Einwirkungen der Überpopulation des Dämonenkäfers (Leptiontarsa daemonlineata) auf die Landwirtschaft von Unterkornheim. Nach einigen Tagen ist der Doktor fertig mit der Einstellung des Auragraphen und geht zum finalen Schritt über: in voller Schutzkleidung, nach letzten Kalibrierungen und Vorbereitungen macht er die auragraphische Aufnahme vom Nebel. Bis diese Aufnahme sich jedoch entwickelt hat und analysiert werden kann wird es einige Tage dauern.


14. - 19. Tag[]

Während der folgenden Tage, in denen Kolibril nichts anderes tun kann als zu warten bis die Auragraphie sich entwickelt hat, wandert er durch Nebelheim und macht einige ungewöhnliche Entdeckungen. Kolibril beoachtet einige Nebelheimer, die ungewöhnlicherweise Richtung Meer gehen und plötzlich verschwinden, er selbst fühlt sich plötzlich vom Nebel verfolgt, hat den grundlosen Wunsch Schwefel, Kupfervitriol, sieben Meter Draht und einen Sarg zu kaufen und wird von Raserei gepackt, in der er Helmholms Flasche wild umherschüttelt, sodass sich Nebelprobe und Nährflüssigkeit vermischen. Danach verhält sich nicht nur Kolibril immer wieder seltsam, sondern auch Helmholm beginnt ein geschäftiges Treiben an den Tag zu legen. Während der Tage stellt der Doktor zufrieden eine gute Entwicklung der Auragraphie fest. Über den Nebel bemerkt Kolibril, dass er offensichtlich die gesamte Stadt nicht nur einhüllt, sondern auch u.a. vor allen Wetterphänomenen schützt.

Kolibril ist sich sicher, dass am 19. Tag die Auragraphie vollendet sein müsste, jedoch muss er an dem Tag feststellen, dass jemand absichtlich das Ergebnis zerstört hat. Er ist völlig entmutigt, denkt sogar daran abzureisen und das gesamte Experiment abzubrechen.


20. - 22. Tag[]

Mit dem neuen Tag schöpft Kolibril auch neuen Mut und beginnt eine erneute Auragraphie, die erneut einige Tage zur Entwicklung benötigen wird. Während der wieder auftretenden Wartezeit muss er bemerken, dass er ebenfalls wieder seltsame Verhaltensweisen an den Tag legt. Auch Helmholm benimmt sich weiterhin auffällig und versucht aus seiner Nährflüssigkeit sogar etwas zu bauen. Kolibril ist sehr besorgt, dass er sich äußerst untypisch für einen Wissenschaftler und Eydeeten verhält und zitiert "Die Einsamkeit ist die liebste Gespielin des Wahnsinns", wobei er sich aufgrund seines Zustandes schon nicht mehr sicher ist ob Huzzek Fano oder Tripel van Steifock dies sagte.


23. - 31. Tag[]

Große Erinnerungslücken plagen Kolibril, in denen er offensichtlich nicht mehr Herr seiner selbst war. Es scheint als würden nun zwei Personen in Kolibril das Tagebuch schreiben, die sich an den jeweils anderen nicht erinnern. Der Doktor hält die anderen Einträge erst für absoluten Schwachsinn, der sich nur um Geisterseherei, absurde Diäten und Paranoia dreht. Er fürchtet den Verstand zu verlieren, da anhand der Schrift offensichtlich er diese Einträge verfasst hat. Währenddessen hält der andere Kolibril den Doktor für einen Doppelgänger, der ihm feindlich gesinnt ist. Erschrocken muss Kolibril feststellen, dass während einer seiner Erinnerungslücken Helmholm gestorben ist und vermutet sogar sich selbst dahinter. Schließlich ist die Auragraphie erneut gereift und bereit zur Auswertung. Am Nachmittag des 31. Tages beginnt Kolibril mit der Analyse und plant am nächsten Tag endlich abzureisen.


32. Tag[]

Kolibril erkennt schließlich, dass sein wahnsinniges Verhalten durch den Einfluss des Nebels enstanden ist und er jederzeit wieder unter dessen Kontrolle geraten könnte. Ihm ist durch die Analyse der Auragraphie klar geworden, dass der Nebel ein Lebewesen ist, das sowohl mit den Nebelheimern, als auch mit Untenwelt in unheilvoller Verbindung steht. Ihm wird schließlich klar, dass durch den Nebel ganz Nebelheim eine Falle ist und rät jedem Leser seines Tagebuchs sofort diese Stadt wieder zu verlassen und zu fliehen solange es noch möglich ist. Schließlich bricht das Tagebuch mit folgenden Worten ab:

Es klopft an der Tür.
Sie sind gekommen.
Sie sind gekommen, um mich zu holen.[1]


Quellenangaben

  1. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – IV. Smeiks Weg , Das Tagebuch, S. 268-282.