Johann Wolfgang von Goethe, Vorbild für Ojahnn Golgo van Fontheweg
Ojahnn Golgo van Fontheweg war einer der größten Schriftsteller Zamoniens und erfolgreichster Autor der zamonischen Klassik.[2]
Der Name ist ein Anagramm von Johann Wolfgang von Goethe. Dessen Status in der deutschen Literatur ist direkt übertragbar auf den von Fontheweg in der zamonischen. Dementsprechend sind viele Werke Fonthewegs auch zamonische Gegenstücke zu Goethes Werken.
Zur Person[]
Über die Person Ojahnn Golgo van Fontheweg ist - im Gegensatz zum literarischen Gesamtwerk - kaum etwas bekannt. Nicht einmal seine Daseinsform wird je genannt, aber vermutlich nur nicht, weil sie in Zamonien allgemein bekannt und deshalb uninteressant ist. Selbst sein Geschlecht lässt sich nur durch das verwendete Personalpronomen rückschließen.[3]
Von Fonthewegs Biographie weiß man nur, dass er "auf seine alten Tage noch Beamter geworden" ist. Diese Aussage wird von Mythenmetz bestätigt und als befremdlicher Punkt in Fonthewegs Biographie betitelt.[4] Daraus lässt sich spekulieren, dass Fonthewegs Leben wohl meist abenteuerlicher verlaufen ist.
Er starb etwa 823 Jahre vor Mythenmetz' Geburt.[2]
Golgos Aussage zufolge war Fontheweg ein "ziemlicher Kotzbrocken".[5] Ansonsten sind keine weiteren verlässlichen Charakterbeschreibungen bekannt.
Vom Schattenkönig weiß man, dass Fontheweg das Orm erlangte. "Ziemlich oft sogar, aber er beherrschte nicht das Alphabet der Sterne."[6] Damit wird er zwar zurecht einer der größten Autoren Zamoniens genannt, war aber sicherlich nicht der beste.
Bekannte Werke[]
Fonthewegs Oeuvre beinhaltet 72 Romane, über 3000 Gedichte, 450 Theaterstücke und ungezählte Beiträge in anderen literarischen Disziplinen.[2]
Der Weisenstein[]
Das wohl bekannteste von Fonthewegs Bücher ist sicherlich der Weisenstein.[7] Deshalb und auch wegen einiger inhaltlicher Ähnlichkeiten ist der Weisenstein wohl das zamonische Gegenstück zu Goethes Faust.
Anhand des Zitates von Golgo "Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war, ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar" erkennt Mythenmetz schnell den Weisenstein.[8] Dieses Zitat ist direkt aus dem außerzamonischen Faust, wo es in der Studierzimmerszene mit dem vermeintlichen Pudel erscheint.
Der Bloxberg ist - zumindest für eine Teilhandlung des Weisensteins - ein entscheidender Handlungsort. Dort findet der Schrecksensabbat statt,[9] der wohl mit der Walpurgisnacht in Goethes Faust auf dem Blocksberg gleichzusetzen ist.
Bewertet wird dieses bekannteste Werk von Fontheweg allerdings zwiespältig. Golgo, der naturgemäß ein Experte für Fontheweg ist, meint: "Der halbe Weisenstein ist hohles Geschwalle! Fast seine gesamte Prosa taugt nichts! Aber es gibt Stellen in seinem Werk..."[10]
Weitere Werke[]
- Handgeschriebenes Jugendtagebuch (auf der Goldenen Liste),[11] Original möglicherweise vernichtet
- Der Ormsumpf (Gedicht)[12]
- Der Nurnenwald (Gedicht)[13]
- Ein Gedicht mit unbekanntem Titel, das ein Gegenstück zu "Der Zauberlehrling" ist.[14]
- Sonette über die Leuchttürme von Eydernorn[15]
- Fonthewegs Mineralfarbenlehre, entspricht der Farbenlehre von Goethe[16]
- Briefwechsel mit Heidler von Clirrfisch[17]
Mit seinem Zeitgenossen und ebenfalls weithin bekannten Kollegen Heidler von Clirrfisch führte Fontheweg einen ausführlichen Briefwechsel,[18] der dementsprechend berühmt und sicherlich auch inhaltsreich ist. Die Entsprechung in der Realität ist wohl der Goethe-Schiller-Briefwechsel.
Beurteilung[]
Fonthewegs Gesamtwerk ist weithin unumstritten, er gilt als "Klassiker unter den Klassikern, [als] das Urgestein der zamonischen Literatur"[19] und dennoch gibt es diverse Kritik an ihm. Unter anderem von seinem indirekten Rivalen Hildegunst von Mythenmetz.
Aufgrund der genannten Popularität wird Fontheweg von Mythenmetz als "Platzhirsch der zamonischen Literatur" oder auch als "Der Liebling aller Kritiker und der Schrecken aller Schulkinder" bezeichnet.[20]
Ojahnn Golgo van Fontheweg hat zu einer Vielzahl an Themen geschrieben oder wie Mythenmetz es beschrieb "zu allem [...] seinen klassischen Senf gegeben".[21] Mythenmetz ist außerdem der Ansicht, dass Fonthewegs Stil von "besserwisserischen Sentenzen und geflügelten Worten" geprägt sei.[22] Öffentlich kritisiert er ihn als "völlig überschätzt".[23]
Nachleben[]
Fonthewegs Einfluss auf Zamonien beschränkte sich nicht nur auf den literarischen Bereich, sondern war überall sichtbar. So wurde nach ihm einer der größten Rüssel in Buchhaim benannt.[24] Ebenso ist nach Fontheweg auch das (vermutlich süße) Gebäck namens Ojahnn-Golgo-van-Fontheweg-Schnecken benannt, das in Buchhaim und Großbuchhaim angeboten wurde.[25] Ölgemälde von Fontheweg wurden zusammen mit denen anderer Klassiker in Buchhaimer Weinschänken aufgehängt, um Touristen anzulocken.[26]
Selbstverständlich hat auch ein Buchling beschlossen, Fonthewegs Gesamtwerk auswendig zu lernen. Golgo hat wie viele andere Buchlinge durch die Bücher sogar die Persönlicheit Ojahnn Golgo van Fonthewegs angenommen.[27]
Ein Weisheitszahn von Fontheweg wird als Beispiel genutzt, um den Wert der Wunderkammer klarzustellen, denn ein Zahn sei (zumindest für Buchlinge) ebenso wertvoll wie eine signierte Erstausgabe eines Werkes des Autors.[28]
Weiteres[]
Von Goethe, der Inspiration für Fontheweg, hält Mythenmetz, wie von der gesamten deutschen Literatur, nichts. In einem Interview (in einer Wohnung, die ihm das Goethe-Institut besorgte) schmeißt er verächtlich eine Ausgabe von Goethes Werken über seine Schulter.[29]
Quellenangaben
- ↑ Wandkalender Zamonien 2014 & 2015, August.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Die Stadt der Träumenden Bücher: Teil 1: Buchhaim, Glossar der erklärungsbedürftigen Begriffe der Stadt der Träumenden Bücher und Umgebung, Fontheweg, Ojahnn Golgo van, S. 96.
- ↑ Auch wenn es möglich ist, dass er einer geschlechtslosen Daseinsform angehört, für die lediglich das deutsche männliche Personalpronomen verwendet wird. Dies gilt aber für diverse im Zamonienkosmos genannte Personen.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 58. Das Alphabet der Sterne, S. 394.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 31. Die Wunderkammer, S. 242.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 58. Das Alphabet der Sterne, S. 394.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Bibliodies, Bibliodas, S. 114.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 26. Drei Dichter, S. 210.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Corodiaks Netz, S. 376.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 31. Die Wunderkammer, S. 246.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Bibliodies, Bibliodas, S. 131.
- ↑ Der Bücherdrache, S. 7.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 331. Die Wunderkammer, S. 246.
- ↑ Der Schrecksenmeister , Alchimie und Schrecksimismus, S. 275.
- ↑ Die Insel der 1000 Leuchttürme, Erster Brief (Der Bücherdrache, Leseprobe, S. 181).
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 32. Die Unsichtbare Pforte, S. 253; 38. Zack hitti zopp, S. 279.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher, Wiedersehen mit Kibitzer, S. 152.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Wiedersehen mit Kibitzer, S. 152.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Alles in Fraktur, S. 80.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 26. Drei Dichter, S. 210.
- ↑ Die Insel der 1000 Leuchttürme, Erster Brief (Der Bücherdrache, Leseprobe, S. 181).
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Ein Traum in einem Traum, S. 259.
- ↑ Zamonien Kurier: Sonderausgabe Buchhaim, Zamonischer Literaturpreis für Mythenmetz, S. 1.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Alles in Fraktur, S. 80.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 09. Colophonius Regenschein, S. 54.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Buchwein aus Buchhaim, S. 138.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 31. Die Wunderkammer, S. 242.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 31. Die Wunderkammer, S. 248.
- ↑ Drachengespräche, Teil 1-2.