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Rostiger Gnom in seiner tatsächlich rostroten Farbe

Die Rostigen Gnome sind eine Art Zwerge, die in den Katakomben von Buchhaim lebten. Laut Colophonius Regenschein waren die Rostigen Gnome eine Zwergenart mit schneeweißer Hautfarbe, rostroten Bärten und scharlachfarbenen Irisen. Einer Legende zufolge hatten sie Zähne aus Diamant, mit denen sie Eisen essen konnten, aber das ist nicht abgesichert und eventuell nur reine Spekulation.[1] Angeblich bauten sie außerdem in den unteren Katakomben eine Art Zamomin in "rauen Mengen" ab.[2]

Vermächtnis[]

Büchermaschine

Die Büchermaschine, ein Werk der Rostigen Gnome

Diese Zwergenart starb anscheinend aufgrund einer Krankheit aus, die angeblich mit Eisenmangel zu tun hatte, obwohl genaueres darüber nicht bekannt ist und Mythenmetz selber die besagte Seuche als rätselhaft beschreibt.

Die Konstruktionen, die sie erschufen, waren niemals plump und hässlich, sondern hatten immer eine gewisse Ästhetik in sich, die z.B. von den feinsinnigen Buchlingen bis heute geschätzt wird. Sie bauten zum Beispiel die Lederne Grotte sowie große rostige Maschinen und Stollen durch die Katakomben.[3] Sie nutzten sogar unterirdische Lavaströme zur Wärmeversorgung und kanalisierten sie für diese Zwecke.[4]

Nachdem die Rostigen Gnome jedoch ausgestorben waren, lebten in den Höhlen und Tunneln ihres Reiches viele andere Lebewesen, wie die Buchlinge, aber auch Ungeheuer wie Harpyre oder seltsame ehemalige Meeresbewohner. Die Rostigen Gnome züchteten außerdem selbst eine besondere Art von Rost, der durch Kreuzungen mit Leuchtalgen und Schimmelpilzen entstand, wodurch etwas erschaffen wurde, das weder eindeutig dem Mineralien- noch dem Pflanzenreich zuzuordnen war. Mit dieser dezent schimmernden Substanz, die sich ständig fortpflanzte, beleuchteten sie weite Teile ihres Reiches. Nach ihrem Aussterben überwucherte dieser Rost große Teile ihrer Errungenschaften und begann diese über die Jahrhunderte zu konservieren, obwohl der Verfall wie bei der Bücherbahn zu sehen nicht vollständig gestoppt werden konnte.

Darüber hinaus hinterließen die Rostigen Gnome auch gewaltige Bibliotheken, die bis heute jedoch nicht übersetzt werden konnten. Die Rostigen Gnome waren so darauf bedacht, ihre Erkenntnisse für sich zu behalten, dass sie mit anderen Daseinsformen nur mittels Gebärdensprache kommunizierten und ihre wahre Sprache geheim hielten.

Das berühmteste Bauwerk der Rostigen Gnome ist aber die Bücherbahn, ein Schienensystem, auf der die Bücherregale der Büchermaschine in der Ledernen Grotte transportiert werden. Die Gleise stehen auf hohen Gerüsten und führen durch riesige Kavernen. Die gesamte Konstruktion ist mit dem Schimmerschimmel überzogen und fluoresziert deshalb im Dunklen. Der Schwung, den die Bücherregale haben, ist genau berechnet und wird immer wieder durch steile Stellen aufgefrischt. In einer besonders gewaltigen Höhle gibt es einen großen Bücherbahnhof, in dem die Bücherregale auch umtransportiert wurden. Aber nach dem Aussterben der Rostigen Gnome ist die Bücherbahn zu einer Ruine verfallen und an vielen Stellen klaffen sogar Lücken im Gleis, welche aber die Funktion nicht sonderlich einzuschränken scheinen.[5]

Die Rostigen Gnome haben auch an der Errichtung des Sledwaya-Schlosses mitgewirkt und es bewohnt. Sie bauten dort große Maschinen, Lüftungsschächte, einen Aufzug sowie einen Mechanismus in der Wand, mit dem eine geheime Kammer freigegeben wurde. Auch ihre Skelette befanden sich noch in den Lüftungsschächten.[6] Doch da es sich bei diesen Beschreibungen um die literarische Fiktion von Hildegunst von Mythenmetz handelt, ist es eher sehr wahrscheinlich, dass er seine Erlebnisse in Buchhaim in das Werk Der Schrecksenmeister einfließen ließ.

Der Librinaut

Der mysteriöse Librinaut

Inspiriert von Colophonius Regenschein und begeistert von den Werken der Rostigen Gnome streben die Librinauten im modernen Großbuchhaim danach, die Katakomben wieder zu zivilisieren und zu sicherem Wohnraum zu machen, unter anderem mit den noch unerforschten Maschinen und Techniken, die die Rostigen Gnome hinterließen.[7]

Weiteres[]

Es gibt keine Beweise für die Legende, dass die Rostigen Gnome Zähne aus Diamant hatten und sich von Eisen ernährten. Es könnte jedoch sein, dass der angebliche Eisenmangel der Rostigen Gnome kein Eisenmangel im eigentlichen Sinne war, sondern Mangel an einer bestimmten Eisenart, die lebenswichtig war. Das erscheint sogar als wahrscheinlicher, wenn man bedenkt, dass es Methoden gibt, mit denen man den bekannten Eisenmangel heilen kann.

Die Darstellung der rostigen Gnome als maschinen/cyborgartige Wesen widerspricht stark der Beschreibung von Colophonius Regenschein in welcher er sie als Zwerge mit schneeweißer Hautfarbe, rostroten Bärten und scharlachfarbenen Irisen beschrieb. Es ist möglich das Regenschein's Beschreibung falsch war und er sich nur auf Berichte aus vergangenen Zeiten stützen konnte, aber trotzdem ist es seltsam das sich die beiden Beschreibungen so unterscheiden. Außerdem beschreibt Mythenmetz in Der Schrecksenmeister das sich Skelette der Rostigen Gnome in den Luftschächten des Schlosses befunden hätten, was bedeuten würde das die rostigen Gnome Knochen hatten, was ebenfalls im Widerspruch zu ihrer Darstellung als Maschinenwesen steht. Letzteres könnte aber auch damit erklärt werden das letzlich auch Mythenmetz von den Rostigen Gnomen nur das weiß was er aus Berichten und Erzählungen gehört hat.

Es ist zu vermuten das viele Behauptungen über die rostigen Gnome eher spekulativ sind da es viele zweifelhafte Geschichten über sie gibt, aufgrund ihrer rätselhaften, zurückgezogenen Lebensweise. So wird in der Flabel Der Buchling, der nur noch Knoteln wollte behauptet, das die Rostigen Gnome anstelle eines Herzens mit einer alchemistischen Batterie betrieben werden würden und keinen eigenen Blutkreislauf hätten. In Weihnachten auf der Lindwurmfeste behauptet Mythenmetz sogar das es das Gerücht gäbe das man einen rostigen Gnom wie eine Maschine einfach auseinanderbauen und wieder zusammensetzen könnte, ohne das er dadurch verletzt werden würde. Dies sind alles wahrscheinlich nur Spekulationen ohne wirkliche Grundlage, zumal Mythenmetz, soweit bekannt, nie einem Vertreter der rostigen Gnome begegnet ist und einfach den Erzählungen der Buchlinge vertraute.[8]

Quellenangaben[]

  1. Die Stadt der Träumenden Bücher , 41. Die Bahn der Rostigen Gnome, S. 300-303.
  2. Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Ein Librinaut in drei Akten, S. 356.
  3. Die Stadt der Träumenden Bücher , 28. Die Lederne Grotte, S. 216, 222f.
  4. Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Ein Librinaut in drei Akten, S. 354.
  5. Die Stadt der Träumenden Bücher , 41. Die Bahn der Rostigen Gnome, S. 300-303.
  6. Der Schrecksenmeister , Die Rostigen Gnome, S. 197.
  7. Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Ein Librinaut in drei Akten, S. 352-356.
  8. Weihnachten auf der Lindwurmfeste , S. 43-44.
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