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Succubius Eißpin (Graphic Novel)

Succubius Eißpin ist einer der Hauptcharaktere im Zamonien-Roman Der Schrecksenmeister. Er war ein passionierter Alchimist und lange Zeit der Schrecksenmeister von Sledwaya.

Charakterbeschreibung[]

Eißpin wird als hochgewachsene und dürre Gestalt beschrieben. Aufgrund seiner Vergangenheit und auch seines aktuellen Lebensstils sieht er sehr furchterregend aus. Er trägt dunkle Kleidung und Eisenplatten unter den Schuhen, die seinen Schritt weithin hörbar machen sollen. Um seinen Hals hängt die knöcherne Amtskette der Schrecksenmeister.

Er isst sehr wenig und schläft kaum. Vom Wesen her ist er exzentrisch und wirkt gewissenlos und grausam. Immer wieder zeigt sich, dass er geistig in einem traumatischen Erlebnis in seiner Vergangenheit steckengeblieben ist. Er quält Tiere, Schrecksen und andere Daseinsformen und lebt sehr zurückgezogen.

Biographie[]

Gralsund[]

Succubius Eißpin studierte in Gralsund Alchimie. Er war einer der talentiertesten und beliebtesten seines Jahrgangs, war witzig und besaß viel Charme.[1]

Eisenstadt[]

Eisenstadt

Eisenstadt

Er zog nach seinem Studium nach Eisenstadt, um dort Experimente mit Metallen zu machen. Mit seinen Experimenten baute er sich ein kleines Vermögen auf. Er verliebte sich in Floria von Eisenstadt, die Tochter eines Bleibarons.[1] Eines Tages gab es einen Wettbewerb, bei dem die Hand von Floria angehalten wurde. Eißpin setzte sein gesamtes Vermögen in den Wettbewerb. Er kam zwar etwas zu spät, aber verrichtete die Aufgaben am schnellsten und am besten und gewann den Wettbewerb. Anschließend erzählte Floria ihm, dass sie schon verlobt sei und ihr Verlobter nicht genug Geld hätte, um sie zu heiraten. Sie bat Eißpin, ihr das Geld zu geben, damit sie heiraten könne. Eißpin tat dies. Floria lud ihn ein, wieder einmal zu Besuch zu kommen, weil sie gar nicht verlobt war, sondern nur prüfen wollte, ob Eißpin sie wirklich liebte. Eißpin aber kam nicht mehr zu Besuch. Er verließ Eisenstadt.[2]

Zeit als Söldner[]

Midgardberge

Die Midgardberge

Eißpin wollte danach anscheinend nicht mehr leben, ging zum Eisenstädter Söldneramt und schloss sich einer Söldnerarmee an. Mit dieser nahm er an der Schlacht in den Midgardbergen teil, wo er fast zu Tode zerstückelt wurde.[1]

Beim alten Alchimisten[]

Nach der Schlacht wurde er von einem alten Alchimisten gefunden und notdürftig zusammengeflickt. Von Eißpins alter Schönheit war nichts mehr vorhanden. Der alte Alchimist lehrte Eißpin viel über Alchimie und Eißpin blieb bei ihm, bis der Alte starb.[1]

Buchhaim[]

Eißpin ist lesend in einem Antiquariat in Buchhaim zu sehen, doch dies ist vermutlich eine nicht-kanonische Anspielung.[3]

In Sledwaya[]

Sledwaya

Sledwaya

Schrecksenfeindlichkeit[]

Nun ging Eißpin nach Sledwaya, um dort als Stadtschrecksenmeister zu arbeiten. Er zog in die dortige Buchimistische Burg. Als Schrecksenmeister verlangte er nur Logis und bekam die Burg ohne Kosten überreicht.[4]

In dieser Zeit verfasste er das Reglementarium Schrecksii, ein strenges Regelwerk für Schrecksen. Er war fanatischer Schrecksenfeind und Befürworter der Schrecksenverbrennung. Oft schrieb er Anträge zur Wiedereinführung der Schrecksenverbrennung an das Justizministerium, sammelte Unterschriften von Schrecksenfeinden und hatte sogar eine schrecksenfeindliche Partei gegründet, dessen einziges Mitglied er selbst war. Er erfand auch viele Geräte zur Folterung und Tötung von Schrecksen: den Schrecksengrill, die Schrecksenquetsche, den Glühenden Gustav, die Elektrische Kupferdraht-Geißel und den Geständnissack. Obendrein schrieb er Bücher mit Titeln wie: "Tabu Schrecksenverbrennung" und "Geständnissack und Glühender Gustav - Die besten Verhörtechniken für renitente Schrecksen". Die meisten Schecksen zogen lieber aus Sledwaya fort als unter seiner Herrschaft leben zu müssen, weswegen für Eißpin fast sämtliche berufliche Verpflichtungen entfielen und er sich intesiv seinen Forschungen widmen konnte.[5] Schließlich gab es nur noch die Schreckse Izanuela Anazazi in Sledwaya, die Eißpin nicht verscheuchte, weil er sonst arbeitslos geworden wäre.[6]

Alchemie[]

In der Alchemie brachte Eißpin es zu neuen Höchstleistungen, vor allem durch das Verbinden seltener Elemente. Das war allerdings nicht immer von Erfolg gekrönt. Einmal explodierte eine Kombination, seitdem trug er ein Holzbein. Sein größter Schatz war sein Fettkeller, wo er die gesammelten Elemente, Gase, Substanzen, Verbindungen und Todesseufzer aufbewahrte, eingeschlossen im Fett seltener Tiere und gesichert durch eine Tür mit sieben Schlössern (darunter ein Akustsiches Elementschloss, ein Unmusikalisches Schloss aus gejohdeltem Stahl,[4] ein Numerisches Schloss, ein Schloss mit einem unsichtbaren Schlüssel und ein Quelltaler Trugschloss mit Dreizinkiger Zömmung).[7] In seinem Laboratorium züchtete er auch Bakterien, Viren, Parasiten und Krankheiten, die er dann auf die Bewohner von Sledwaya losließ. Er selbst erkrankte nie. Auch war er gegen viele Arten von Schmerz abgehärtet.[8] Aus den Steinen seines Schlosses entwickelte er die Schattentinte, mit der er das eigentlich harmlose Schattenspiel zu gefährlichen Zwecken nutzen konnte.[9]

Eine seiner größten Entdeckungen war die Formel zu Herstellung von Gold. Einen Raum seiner Burg verwandelte er samt Einrichtung in Gold, was ihn finanziell unabhängig machte, aber irgendwann auch langweilte.[10]

Ein weiteres Steckenpferd von ihm war die Katastrophenmalerei, durch die er zum Schluss kam, dass die Erde selbst ein denkendes Lebewesen war. Er machte es sich zum Ziel, diese Gedanken zu kontrollieren und zu beherrschen und die Unsterblichkeit und Allmacht zu erlangen. Hauptsächlich strebte er nach der Prima Zateria.[11] Ihm fehlten zur Unsterblichkeit irgendwann nur noch die Fette von Kratzen, Ledermäusen, Dämonenbienen und Unken.

Verhältnis zu anderen Lebewesen[]

In seinem Keller fand Eißpin einmal eine kranke Schneeweiße Witwe, mit der er einen Vertrag schloss, sie mit einem Bannfluch belegte, gesund pflegte und einsperrte.[12] Er mästete viele (oft seltene bzw. bis auf ein Exemplar ausgestorbene) Tiere, um ihr Fett auszukochen. Außerdem fing er ihre letzten Todesseufzer ein[4] und sammelte die Käfige, in denen er sie gefangen gehalten hatte.[13] Anfangs machten ihm das Leid und das Sterben der Tiere noch viel aus, aber mit der Zeit härtete er mehr und mehr dagegen ab.[8] Im Keller fand er seine ersten Mumien, restaurierte sie[4] und machte die die Gruseltaxidermie zu einem seiner Steckenpferde. Bald waren viele Winkel seines Schlosses mit den unheimlichen Mumien vollgestellt.[13]

Seinen Dachspeicher stellte er Ledermäusen zur Verfügung, die dafür die Bewohner von Sledwaya terrorisierten und sie krank und schwach hielten, damit sie Eißpin nicht gefährlich werden konnten. Die Ledermäuse waren die einzigen Tiere, die er nicht in irgendeiner Form ausbeutete oder quälte.[14] Er spionierte die Einwohner von Sledwaya mit seinen Fernrohren aus, die angeblich noch in den allerletzten Winkel der Stadt blicken konnten, selbst durch Schornsteine und Schlüssellöcher hindurch. Wenn er mit seinen eisenbeschlagenen Schuhen durch die Straßen marschierte, floh alles und jeder vor ihm.[15] Er sah sich selbst mit den anderen Bewohnern in einem Teufelskreis, dem er selbst schon müde wurde: Sie hassten ihn, weil sie ihn fürchteten und er musste sie in Furcht halten, damit sie ihn nicht in Stücke rissen.[16]

Selbst nach all den Jahren wurde er immer noch vom Liebeskummer zu Floria gequält. Manchmal kochte er ein Festmahl, für den Fall, dass Floria eines Tages zu ihm käme[1] oder saß allein in einem der verlassenen Räume seines Schlosses und weinte um das, was er verloren hatte.[17]

Vertrag mit Echo[]

Eines Tages traf er in den Straßen von Sledwaya auf die fast verhungerte Kratze Echo. Er schloss mit ihr einen Vertrag, der besagte, dass Eißpin Echo einen Monat mästen und dann auskochen dürfe, und belegte ihn mit einem Bannfluch. Er mästete, unterhielt und lehrte Echo einen Monat lang.[15]

Währenddessen verwandelte er Echo auch mit Metamorphosen Mahlzeiten für eine Zeit in einen Lachs, eine Ledermaus und eine Dämonenbiene. Durch diese Verwandlungen trug Echo auch die Lebensenergie besagter Daseinsformen in sich, wodurch sich Eißpin das zusätzliche Auskochen selbiger sparen konnte.

Echo erzählte Eißpin einmal die Geschichte von seiner toten Besitzerin. Dabei stellte sich heraus, dass diese Floria war und in Sledwaya starb.[2] Eißpin wollte jetzt die Unsterblichkeit, um Floria zum Leben zu erwecken.[8]

Wann immer Echo die Burg verließ, beobachtete ihn Eißpin. Dabei bemerkte er, dass Echo Izanuela Anazazi, die letzte Schreckse von Sledwaya, um Hilfe bat, ihn vor Eißpin zu retten. Die beiden brachen öfter in das Schloss ein und Eißpin gab vor, es nicht bemerkt zu haben.[8]

Im Unkenwald grub er den Leichnam von Floria aus und fand er eine Unke (namens Unke), die er auskochte.[8]

Izanuela braute einen Liebestrank, damit Eißpin sich in sie verliebe und Echo freiließe. Er schauspielerte auch, dass er verliebt sei, doch schließlich warf er Izanuela vom Dach.[16]

Als er Echo auskochen wollte, wurde er mehrmals unterbrochen, zuerst von einem Aufstand der Schmerzenskerzen und Leidener Männlein, die vom Gekochten Gespenst Hemd angeführt wurden. Doch Eißpin schlug den Aufstand nieder.[18] Kurz darauf tauchten die Gekochten Gespenster von allen Tieren, die Eißpin je gekocht hatte, auf und belebten die ausgestopften Dämonen in seiner Burg. Diese wollten allesamt Eißpin töten. Letzterer ließ daraufhin die Schneeweiße Witwe aus ihrem Gefängnis heraus, damit sie die Dämonen tötete, was sie auch tat.[19] Eißpin entließ die Schneeweiße Witwe schließlich in die Freiheit, unter der Bedingung, dass sie ihn, Echo und Sledwaya in Ruhe ließe. Dies hielt sie nur ein, weil sie in Eißpin verliebt war.[20] Die dritte und letzte Unterbrechung kam von den Schreckseneichen, die den Tod von Izanuela rächten. Sie zerstörten die Burg und begruben Eißpin in den Trümmern. Die Burg samt Eißpin versank im Boden.[12]

Inspirationen[]

  • Sein Vorname Succubius leitet sich von dem Succubus ab, einem weiblichen Dämonen, der sich Männer zum Geschlechtsverkehr sucht.
  • Sein Nachname Eißpin ergibt sich aus dem Namen des Hexenmeister Pineiß aus der Novelle "Spiegel das Kätzchen" von Gottfried Keller, auf der auch "Der Schrecksenmeister" basiert.
  • Die Illustration von Eißpin ist eine eindeutige Anlehnung an den Vampir Graf Orlock (gespielt von Max Schreck) aus dem Film "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" von Friedrich Wilhelm Murnau.
  • Im Klappentext wird er als Verkörperung von Faust und Mephisto in einer Person beschrieben.

Auftritte[]

Verfilmung[]

Christoph Maria Herbst als Succubius Eißpin

Christoph Maria Herbst als Succubius Eißpin

Im Kurzfilm Eißpin, der sehr Schreckliche von 2023 wird die Titelrolle verkörpert von Christoph Maria Herbst.[21]

Qellennachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Der Schrecksenmeister - Die Festtafel
  2. 2,0 2,1 Der Schrecksenmeister - Eisenstadt
  3. Die Stadt der Träumenden Bücher: Teil 1: Buchheim
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Der Schrecksenmeister - Der Fettkeller
  5. Der Schrecksenmeister - Der Meister und die Schrecksen
  6. Der Schrecksenmeister - Die letzte Schreckse
  7. Der Schrecksenmeister - Viele Schlösser
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Der Schrecksenmeister - Das falsche Herz
  9. Der Schrecksenmeister - Schattentinte
  10. Der Schrecksenmeister - Gold
  11. Der Schrecksenmeister - Wie man ein Gespenst kocht
  12. 12,0 12,1 Der Schrecksenmeister - Hausmusik
  13. 13,0 13,1 Der Schrecksenmeister - Das Haus des Schrecksenmeisters
  14. Der Schrecksenmeister - Das Ledermausoleum
  15. 15,0 15,1 Der Schrecksenmeister - Eißpin, der Schreckliche
  16. 16,0 16,1 Der Schrecksenmeister - Wahre Liebe
  17. Der Schrecksenmeister - Das Hemd
  18. Der Schrecksenmeister - Revolution
  19. Der Schrecksenmeister - Die Dämonen
  20. Der Schrecksenmeister - Todestanz
  21. Eißpin, der sehr Schreckliche, Official Trailer, https://www.youtube.com/watch?v=DU4k2ZKv1hg
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