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Das Theater der Schönen Tode ist das kulturelle Zentrum der Stadt Hel, der Hauptstadt von Untenwelt. Es ist eine achteckige Arena in der sich Sklaven, Homunkel, Söldner und Gefangene aus den Fallenstädten gegenseitig zum Vergnügen des Publikums töten.[1]

Entstehung[]

Gaunab der Einundfünfzigste erkannte nach dem Ende der Vrahok-Kriege, dass ihm das Gemetzel zwischen seinen Soldaten und den Vrahoks ein Vergnügen bereitet hatte wie noch nie in seinem Leben. Er hatte die Schlachten von einem sicheren Balkon seines Palastes aus beobachtet. Nun dieses Vergnügens beraubt stürzte Gaunab den 51sten in eine tiefe Depression. Er wollte diese Kämpfe wiederaufleben lassen und ihm kam die Idee für den Bau des Theaters der Schönen Tode. Er ließ von seinen Architekten eine riesige achteckige Arena inmitten der Stadt errichten, in der er sich nun an Schaukämpfen erfreuen wollte, denn ursprünglich sollte das Theater nur seinem eigenen Vergnügen dienen, doch er wurde von seinen Beratern überzeugt, dass es nützlich wäre das gemeine Volk teilhaben zu lassen.[2] Verkleidet wurde die Außenmauer zur Untermalung der Geschehnisse im Inneren mit rußgeschwärzten Totenköpfen, die alle von Feinden der Gaunab Famile stammten.[3]

Zu Beginn glaubte Gaunab der 51ste, dass nur Kämpfe mit Vrahoks ihn begeistern würden. Doch die Vrahoks waren zu wild, als dass inszenierte Kämpfe mit ihnen ohne Unfälle vonstatten gehen konnten. Entweder waren die alchimistische Hypnose zu stark oder sie wurden zu sehr aufgestachelt. Man setzte nur die kleinsten Exemplare ein, aber dennoch liefen immer wieder einige von ihnen Amok, trampelten ihre Dompteure tot, fraßen Theaterzuschauer und einmal sogar beinahe Gaunab den 51sten. Also wurden die Vrahok-Kämpfe abgeschafft, und an ihrer Stelle traten Duelle der unterschiedlichsten Art: Zwischen Sklaven und Homunkeln, zwischen Sklaven und Söldnern oder zwischen Sklaven und gefährlichen Tieren, die sich leichter handhaben ließen als die Vrahoks. Als Gaunab der 51ste feststellte wie viel Vergnügen ihm auch Gemetzel bereiteten, an denen gar keine Vrahoks beteiligt waren, war dies die eigentliche Geburtsstunde des Theaters der Schönen Tode.[4]


Blütezeit und Niedergang[]

Zu seinem kulturellen Höhepunkt war das Theater der Schönen Tode der pulsierende Mittelpunkt von Hel. Es gab tägliche Kämpfe, einen unterirdischen Zoo voller gefährlicher und wilder Tiere und eine raffinierte Theatermechanik. Über tausend angestellte Wächter, Tierpfleger und Trainer kümmerten sich um den perfekten Ablauf der Kämpfe und begabte Intendenten inszenierten mitreißende Duelle, Gemetzel und Schlachten.

Doch irgendwann in der Achten Periode begann das Theater der Schönen Tode seinen Status und seine Beliebtheit zu verlieren. Die Intendanten waren nur noch darauf bedacht es sich auf ihren Posten bequem zu machen. Sie wurden immer korrupter, inszenierten immer langweiligere Kämpfe und ließen das Theater immer mehr verfallen. Es gab kaum noch wilde Tiere, die Mechanik gab mit der Zeit ihren Geist auf und die wenigen Kämpfe die noch veranstaltet wurden fanden vor halbleeren Rängen statt.

Dies zog auch einen Niedergang der Stadt mit sich, denn um immer noch interessante Kämpfe zu haben wurden diesen in den Straßen von Hel ausgeführt. Wettbüros schossen aus dem Boden und die Kriminalität stieg dramatisch an. Diese unkontrollierten Kämpfe drohten in chaotische Umtriebe auszuufern bis sie zur Unregierbarkeit Hels führen würden.


Wiederaufbau und neue Blüte[]

Friftar

Friftar der größte und letzte Intendant

Friftar erkannte die Gefahr und die Möglichkeiten, die sich ihm mit dem Theater der Schönen Tode boten. Im Zuge seiner Machtausweitung überzeugte er Gaunab den Neunundneunzigsten ihm die Leitung über das Theater zu übertragen. Für die Instandsetzung ließ Friftar nur die besten Architekten, Handwerker und Mechaniker von Hel versammeln. Ränge, Königsloge, Mechanik und Käfige, alles wurde ausgebessert und repariert. Auch wurden wieder wilde Tiere gefangen und neue Trainer und Kämpfer engangiert. Die Intendanten, königlichen Beamten und anderen Organisatoren des Theaters verloren ihren Posten, manche ihren Kopf und einige fanden sich kurzerhand in der Arena des Theaters Auge in Auge mit einem Höhlenbären wieder.

Nach den Arbeiten am Theater ließ Friftar eine pompöse Eröffnungsfeier organisieren, um seine Pläne weiter zu verwirklichen. Denn diese Gelegenheit nutze er um das Töten zur dritten Kunst von Hel zu erklären. Damit war der Besuch des Theaters der Schönen Tode kein primitives Vergnügen am Blutvergießen mehr sondern anspruchsvoller Kunstgenuss. Das Publikum strömte nur so in das Theater. Der Adel und jeder der etwas auf sich hielt kehrten wieder auf die Ränge zurück. Das Theater und die Arena waren wieder voll gefüllt. Mit Friftar als Intendant erlebte das Theater der Schönen Tode eine neue Blütezeit was Friftar selbst zu einem anerkannten Künstler machte.[5]


Achtung Spoilergefahr!


Ende des Theaters der Schönen Tode[]

Mit der Schlacht von Hel endete auch das Theater der Schönen Tode. Als die Wolpertinger einen Aufstand unter ihrem Helden Rumo begonnen hatten sah das Theater wahrscheinlich seine letzte Schlacht. Nachdem Friftar Gaunab den 99sten in Sicherheit gebracht hatte und Ukobach einige wilde Tiere aus ihren Käfigen entließ brach das Chaos aus. Die Kupfernen Kerle kämpften gegen die Toten Yetis, die Wolpertinger gegen Soldaten und Söldner und die Zuschauer flohen in Panik aus dem Theater.[6] Einer der größten Vrahoks wurde zum Theater beordert und auch General Ticktack betrat die Arena. Nach langen Kämpfen und vielen Toten schaffte Rumo es General Ticktack das Zamomin zu entnehmen und Oleg von Dünen schoß es in den Rüssel des Vrahoks. Das Zusammentreffen des Zamomins mit den Vrahokinnereien zerfetzte den Vrahok. Er knickte ein, stürzte ganz, demolierte die Ränge und riss einen Teil der Theatermauer mit sich. Der Panzer schlug jedoch außerhalb des Theaters in der Stadt ein.[7] Auch General Ticktacks letzte Waffe kam zum Einsatz. Mit seiner Selbstzerstörung wurde das gesamte Theater mit Kupfer, Silber und Stahl gespickt. General Ticktacks Bestandteile bohrten sich in alle Steine des Theaters. Das Theater war fast nur noch eine Ruine.[8]

Friftar der letzte Intendant plante zwar es dreimal so groß wieder aufbauen zu lassen, doch dazu sollte es nie kommen.[9] Tychon Zyphos´ unüberwindliche Krankheit die Subkutane Todesschwadron begann ihren Zweck zu erfüllen.[10] Das erste Opfer wurde Friftar. Danach erfüllte sie Tychons Fluch. "Möge Hel mit allem darin von innen nach außen getilgt werden, so wie ich selbst!"

Damit endete auch das Theater der Schönen Tode.[11]


Quellenangaben

  1. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – V. Das Theater der schönen Tode , S. 584f.
  2. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – II. Hel , Das Theater der Schönen Tode, S. 426ff.
  3. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – V. Das Theater der schönen Tode , S. 584f.
  4. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – II. Hel , Das Theater der Schönen Tode, S. 426ff.
  5. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – II. Hel , Medizinische Diplomatie, S. 442ff.
  6. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – V. Das Theater der schönen Tode , Gaunabs Lust und Friftars Leid, S. 597-626.
  7. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – V. Das Theater der schönen Tode , Ticktacks Bühne, S. 626-654.
  8. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – V. Das Theater der schönen Tode , Das Ticken, S. 659.
  9. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – VI. Die Rote Prophezeiung , Der Friedensfürst, S. 668f.
  10. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – VI. Die Rote Prophezeiung , Die Summe aller Qualen, S. 677.
  11. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – VI. Die Rote Prophezeiung , Der Triumph des Alchimisten, S. 689.
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