Das Unsichtbare Theater ist ein immer noch weitgehend rätselhaftes Kunstphänomen in Großbuchhaim.
Corodiak Smeik erfand das Unsichtbare Theater infolge seiner fortschreitenden Blindheit. Dabei entdeckte er, dass es nicht nur für Blinde geeignet ist und ließ es in seine übrige Arbeit einfließen. Er hält es für die Zukunft des Puppetismus. Es befindet sich noch in einer sehr experimentellen Phase.[1]
Anscheinend geht es darum, bestimmte Figuren und Ereignisse so darzustellen, dass sie nur in der Fantasie der Zuschauer ihre tatsächliche Form zeigen. Beispielsweise ist der Schattenkönig in der Aufführung von „Die Stadt der träumenden Bücher“ im Puppaecircus Maximus gerade einmal angedeutet, aber trotzdem deutlicher vorstellbar, als es mit jeder noch so kunstvollen Puppe möglich gewesen wäre.
Völliger Reizentzug soll die Intensität noch steigern. Daher befindet sich der Eingang zum tatsächlichen Unsichtbaren Theater, dessen Vorstellung Mythenmetz besucht, an einem völlig unbelebten, sterilen, stockfinsteren Ort (siehe „Lage“). Hier soll der „Zuschauer“ mit seinem eigenen Inneren konfrontiert werden.[2] Was genau es damit auf sich hat, ist noch unbekannt.
Lage[]
Jede Vorstellung findet an einem außergewöhnlichen Ort statt. Einer dieser Orte befindet sich anscheinend mitten in der Giftigen Zone, im Phistomefel-Rüssel. Man gelangt nur mit einer geschützten Kutsche sicher dorthin.[3]
Einladungen[]
Die exklusiven Einladungen werden nur ausgewählten Personen überreicht, anscheinend nur von besonderen, „mechanischen“ Librinauten[4] und Corodiak Smeik persönlich. Die Einladungen sind weiße Zettel, die mit Zitronensaft beschrieben sind, sodass man sie nur lesen kann, wenn man sie erhitzt.[5] Die nach Erhitzen lesbare Botschaft lautete, zumindest bei Mythenmetz: „Wenn Sie das Unsichtbare Theater sehen wollen, müssen Sie nicht nur Ihre Augen, sondern auch Ihren Verstand bemühen.“[6] Auf dem zweiten Zettel, den Mythenmetz erhielt, entdeckte er schließlich einen weiteren Satz: „Hier fängt die Geschichte an!“[7]
Trotz der Exklusivität wird für das Unsichtbare Theater durchaus Werbung betrieben. Allerdings mit möglichst mysteriösen Formulierungen wie: „Sie suchen sich selbst? Dann finden Sie sich vielleicht im Unsichtbaren Theater...“[8]
Quellenangaben[]
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Familienbande, S. 395-398.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Puppetismus für Anfänger, S. 292.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Das Unsichtbare Theater, S. 416.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Ein Librinaut in drei Akten, S. 356f.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Familienbande, S. 397f.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Puppetismus in höchster Vollendung, S. 371.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Das Labyrinth der Träumenden Bücher, S. 427.
- ↑ Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Puppetismus für Anfänger, S. 292.