Werwölfe sind nachtaktive, geräuschempfindliche, sprachbegabte Vampire, die aus Transsylvanien stammen. Es sind starke Wesen, aber mit Wolpertingern können sie es nicht aufnehmen. Sie ernähren sich von Blut. In zivilisierten Großstädten erwerben sie Blut in Blutpfandleihen. Ein traditioneller Beruf der Werwölfe ist dementsprechend Blutpfandleihenarbeiter.[1] In Wäldern aber besorgen sie sich ihr Blut auf illegale Weise. Es sind verfluchte Wesen, die andere Daseinsformen mit Bissen in Artgenossen verwandeln können. Sie können jedoch durch rückwärtsgesprochene Dullsgarder Zaubersprüche erlöst werden, obwohl diese Rückverwandlung nur funktioniert, wenn der Werwolf den Spruch hört. Hat ein Werwolf ein Gehörproblem und hört die aufgesagten Zaubersprüche nicht, wird er ein Werwolf bleiben.[2] Es hauste auch einmal ein Werwolfrudel in der Buchimistischen Burg von Sledwaya.[3] Auch im Großen Wald leben Werwölfe.[4]
Zamonische Werwölfe haben offenbar nicht nur bei Vollmond ihre Wolfsgestalt, aber unter welchen Bedingungen, abgesehen von der "Entfluchung", sie sich vom Einen ins Andere verwandeln, ist unbekannt. Die einzige sichere Methode mit der man verhindern kann, dass eine von einem Werwolf gebissene Person sich selber in einen Werwolf verwandelt, besteht angeblich darin den Betreffenden lebendig zu begraben. Da der Betreffende dadurch jedoch unweigerlich stirbt, kann die "Wirkung" dieser Methode als mehr als nur zweifelhaft betrachtet werden.[5]
Obwohl die Werwölfe in Atlantis als eine intelligente Daseinsform dargestellt werden, scheinen die in Wäldern lebenden Werwölfe nach der Beschreibung in den späteren Büchern eher mit Tieren vergleichbar zu sein. Es wird nie genau erklärt woran das liegt, obwohl vermutet werden kann, dass es bei zamonischen Werwölfen, genau wie bei Wolpertingern, zivilisierte und wilde Vertreter gibt. In der Erzählung von Kromek Tuma werden die Werwölfe die Tok Tekko angriffen auch als "wilde" Werwölfe bezeichnet, was als Hinweis betrachtet werden könnte.
Ein junger Werwolf namens Werner ist der Protagonist der Flabel "Der Werwolf, der ein Wiewolf sein wollte" aus der Flabelsammlung Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte von Hildegunst von Mythenmetz. Werner ist ein Philosoph und leidet unter Zukunftsängsten. Schließlich will er lieber ein Wiewolf sein und begegnet einem wünscheerfüllenden Wurzmännchen.[6]
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Ein Böswolf
Bei Käpt'n Blaubär in Die drei Bärchen und der blöde Wolf und Abenteuer im Pizzawald tauchen intelligente, anthopromorphe Wölfe auf. Sie werden als Wölfe, böse Wölfe oder Böswölfe bezeichnet, was aber nicht unbedingt die Gattung sein muss, da sich der Protagonist von ersterem, der Blödwolf, von diesen abgrenzt.[7] Sie scheinen mit der Beschreibung der Werwölfe im Zamonien-Zyklus kompatibel zu sein. Ein "Böser Böser Wolf" ist des Weiteren auch Bestandteil der Entstehungssage der Wolpertinger.[8]
Quellenangaben
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 12. Mein Leben in Atlantis, Vampire, S. 458; Die Blutpfandleihe, S. 497.
- ↑ Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 10. Mein Leben in der Tornadostadt, Die Tornado-Chronik, S. 380f.
- ↑ Der Schrecksenmeister , Der Fettkeller, S. 154.
- ↑ Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte, Der Werwolf, der ein Wiewolf sein wollte, S. 57.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – II. Die Unvorhandenen Winzlinge , S. 112.
- ↑ Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte, Der Werwolf, der ein Wiewolf sein wollte , S. 57-62.
- ↑ Die drei Bärchen und der blöde Wolf; Abenteuer im Pizzawald.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, S. 209ff.